Auswirkungen der kohlenhydratreichen Fehlernährung beim
gesunden Menschen
Nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit, beispielsweise einem
großen Berg Spaghetti, kommt es zu einer massiven Aufnahme der
Kohlenhydrate ins Blut. Zuerst werden die Glykogenspeicher
wieder aufgefüllt. Waren diese aber vor der Mahlzeit noch
weitgehend voll, muss das Fettgewebe die Kohlenhydrate
aufnehmen, in Fett umwandeln und abspeichern. Durch die große
Menge an Kohlenhydraten muss die Bauchspeicheldrüse auch eine
große Menge an Insulin produzieren.
Dieses körpereigene Insulin wirkt etwa eine Stunde lang,
manchmal auch länger. Es kann zu einem so genannten
Dumping-Syndrom kommen, wenn die Verdauung und Aufnahme der
Kohlenhydrate schneller beendet ist, als die Wirkung des
Insulins anhält. Dann sind die Kohlenhydrate bereits komplett
im Fettgewebe abgespeichert, es zirkuliert aber immer noch viel
Insulin. Dieses führt dann zu einer Unterzuckerung mit
Heißhunger, Schwäche, Zittern, Schweißausbruch und im
schlimmsten Falle Ohnmacht. Zwei Stunden nach einer
kohlenhydratreichen Mahlzeit sind die Kohlenhydrate
üblicherweise komplett abgespeichert und der Mensch bekommt
wieder Hunger. Dieses Phänomen tritt tatsächlich nach einem
großen Berg Makkaroni auf. Auch nach Brot, Kuchen oder Torten
meldet sich zwei Stunden später üblicherweise wieder
Hunger.
Nach der Aufnahme von Fetten kommt es zu einem sehr starken und
lang anhaltenden Sättigungsgefühl. Die Fette werden in der
Leber und im Fettgewebe ebenfalls abgespeichert, dazu ist aber
kein Insulin erforderlich. Das ist auch ein Grund dafür, dass
nicht nach zwei Stunden wieder Hunger einsetzt. Das Fettgewebe
kann nach dem Ende des Abspeicherns sofort auf Fettabbau
umschalten und den Organismus großzügig mit Energie versorgen.
Das Fettgewebe behält somit seine natürliche Balance zwischen
Speichern und Entspeichern.
Vereinfacht kann man sagen, die Aufnahme von Kohlenhydraten
macht dick und die Aufnahme von Fetten macht satt.